Projekt Beschreibung
Gruppen- und Einzelbesuche mit Begleithund
Allgemein bekannt sind die positiven Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen durch den gezielten Einsatz eines Tieres. Die tiergestützte Therapie hilft kann sowohl bei körperlichen als auch bei psychischen Erkrankungen eingesetzt werden. Dabei wird das Therapiepaar Mensch/Tier als „Einheit“ (Wikipedia) wahrgenommen. Dieses Konzept hat auch den Verein Lichtblick e.V. überzeugt, der sich hier gern finanziell engagiert.
Seit Sommer 2023 besuchen die auf das Gebiet der Psychotherapie beschränkte Heilpraktikerin Dr. Carla Winklhofer (https://www.raum-fuer-neuorientierung.de) und ihr Labradoodle Falco regelmäßig die von der SWW betreuten Menschen. Eine wunderbare, aber auch herausfordernde Aufgabe: Denn während sie sonst getrost darauf bauen können, dass die Gruppe Falco zusieht und schon allein daran Freude hat, ihn bei seinem Arbeiten zu beobachten, muss sich das Therapie-Duo hier auf die Wahrnehmung durch den Hör-und Tastsinn konzentrieren.
Und doch gibt es viele Parallelen zu ihrer üblichen Vorgehensweise: Sie beginnen mit der Begrüßung aller Anwesenden, nacheinander nehmen sie persönlich Kontakt mit jeder Person auf: Während Winklhofer ein paar einleitende Worte spricht, setzt sich Falco schon einmal neben einen Rollstuhlfahrer oder legt sich zu jemanden auf einen großen Sitzsack. Manchmal gelingt die Kontaktaufnahme ohne große Worte allein durch das Spüren des warmen Hundekörpers, des kuscheligen Hundefells oder der sanften Geräusche, die er bei seiner Arbeit von sich gibt – ein Schnaufen, Seufzen oder wohliges Brummeln ist da schon öfter mal zu hören. Die Therapeutin Winklhofer unterstützt die Interaktion, indem sie Hände in Richtung Hund lenkt oder Falco passend positioniert.
Übrigens ist diese Hilfestellung oft nur bei den ersten Kontakten erforderlich, denn beide Seiten lernen bald, wie’s wechselseitig am schönsten ist. Und so huscht schnell ein Lächeln in die Gesichter. Das ist scheinbar ansteckend, denn auch die stets anwesenden Gruppenleiter*innen freuen sich sichtlich über diese Besuche. Ganz entspannt und manchmal wie verzaubert genießen Mensch und Hund dieses Zusammensein und verständigen sich ohne große Worte.
Viel zu schnell vergeht die Besuchszeit; es bleibt aber der Trost, dass beide recht bald wiederkommen.
Fotos: © Anna Lohner, SWW